Faschist in Backnang vor Gericht

No nazi symbol — Stock Vector © oxygen64 #8184073Vor kurzem hatte sich in Backnanger vor dem Amtsgericht ein bewaffneter, rechter Drogenkonsument zu verantworten. Leicht gelingt es den Blick auf seinen Konsum zu werfen und ihn für einen verschwörungstheoretischen Spinner zu halten:

Seine Thesen sind jedoch innerhalb der rechten Bewegung weit verbreitet. Zudem ist ein über Rassist, welcher konstant eine Axt und ein Messer mit sich führt eine ernstzunehmende Bedrohung.

Wir halten es für falsch diesen Menschen auf seinen Konsum zu reduzieren und dabei erzreaktionäre Weltbild des Täters abzuwerten. Dieser Mann ist auch ohne Drogenkonsum eine (r)echte Gefahr für seine Umwelt.

Woher seine Theorien kommen, wer diese mit ihm teilt und weshalb wir ihn für eine (r)echte Gefahr halten, erklären wir in unserem Statement.

Diese Woche begann in Backnang der Prozess gegen einen fast 50-Jährigen, welcher in der Vergangenheit immer wieder durch rechte Aktivitäten aufgefallen war. Von Bedrohungen, Übergriffen, dem anbringen islamfeindlicher Parolen bis hin zum Hitlergruß.

Der Beschuldigte macht in keinster Weise einen Hehl aus seinen rechten Überzeugungen. Er verachtet Juden, Muslime und glaubt an rechte Theorie des „großen Austausches“.

Diese Verschwörungstheorie wurde vor allem durch die Identitäre Bewegung im deutschsprachigen Raum bekannt gemacht. Nach dieser Theorie gibt es ein planmäßige Ansiedlung nicht-weißer Menschen in Deutschland, um eine „Durchmischung“ der Bevölkerung zu erreichen.

Letztlich sei diese „nicht-deutsche“ Gesamtbevölkerung dann leichter zu manipulieren, als die bisherige nordische. Klingt ziemlich verrückt, ist jedoch auch extrem rassistisch, nationalistisch und zudem populär. Während sich in der AfD, recht prominent, Herr Gauland darauf bezog, so taten dies auch die Mörder von Christchurch, Halle oder Hanau.

Was wir damit sagen wollen:

Ein rechter bewaffneter Mensch ist eine extreme Gefahr für alle Menschen die sein Weltbild stören. Wären die Situationen anders gelaufen, hätte es schwerverletzte Backnanger*innen gegeben. Schwerverletzt aufgrund eines geschlossenen rechten Weltbildes.

Dieses Bild ist konkret und wird bundesweit von zahlreichen Akteuren untermalt. Zahlreiche Menschenfeinde fühlen sich durch die rechte Mobilmachung durch PEGIDA, AfD und Konsorten bestätigt und ihre Ansichten im Aufwind. In diesen Kontext reihen sich diese rechte Ausbrüche ein und können nur durch diese verstanden werden. Selbst wenn die Täter*innen den Rauschmitteln gegenüber nicht abgeneigt sind.

Die Gefahr ist in diesem Fall ganz konkret und zeigt, wohin rechte Gedanken und Hetze im Internet und darüber hinaus führen. Nicht selten werden bei Rechten wesentlich gefährlichere Waffen, als Axt und Messer gefunden. Wer die gesellschaftliche Hetze befeuert macht sich mitschuldig an solchen Ausbrüchen.Denn ein Joint macht aus keinem einen übergriffigen Nazi.

Deswegen gilt es unentwegt entgegen zu halten und sich den Rechten in Wort und Tat zu stellen. Sie sind und bleiben die größten Feinde der freien Gesellschaft.

Artikel in der Backnanger Zeitung dazu:

https://www.bkz.de/nachrichten/wutanfaelle-nach-cannabis-und-alkoholkonsum-69856.html

https://www.bkz.de/nachrichten/zum-urteilsspruch-noch-ein-geschenk-70150.html