Konsequent.Antifaschistisch

Gestern waren wir zusammen mit der #antifa_herrenberg in Stuttgart auf der Demo „Konsequent.Antifaschistisch.“. Damit setzten wir ein Zeichen spektrenübergreifender Solidarität und für einen kämpferischen Antifaschismus.

Das Bündnis Antifaschismus bleibt notwendig rief überregional dazu auf sich der Veranstaltung in Stuttgart anzuschließen. Der Zug von über 1000 Teilnehmenden begann mittags am Hauptbahnhof Stuttgart und zog durch die Innenstadt zu den Zwischenkundgebungen am Schlossplatz, dem Amts- und Oberlandesgericht und von dort zum Charlottenplatz. Nach dem dortigen offiziellen Ende nahmen sie die Demonstrierenden selbstbestimmt die Straße und vollendeten die Runde zurück zum Hauptbahnhof. Hinter dem ersten Lauti bildete sich ein anarchistisch-autonom geprägter Block. Dieser brachte die eigene Perspektive auf Repression zum Ausdruck: hierarchiefrei zusammenstehen und auch die Unterschiede aushalten. Auf der Demostrecke wurden mehrfach Rauchtöpfe und Pyrotechnik gezündet. Außerdem bekam das Landgericht Farbe ab. Auch das massive Polizeiaufgebot mit Pferdestaffel und Wasserwerfer konnte dies nicht verhindern.

Trotz und gerade aufgrund der Geschehnisse während der Pandemie war es wichtig auf die Straße zu gehen. Kontaktreduktion ist ein essentielles Mittel in der Pandemiebekämpfung, allerdings ist zu beobachten, dass Maßnahmen zu deren Durchsetzung auch genutzt werden um linke Strukturen in die Ecke zu drängen. Politische Arbeit zu betreiben ist seit Ausbruch der Pandemie massiv erschwert obwohl die Probleme der sozialen Ungleichheit immer größer werden. Wir werden es nicht unwidersprochen zulassen, dass unsere Genoss_innen und Gefährt_innen weggesperrt werden. Unsere Wut verhindert die notwendige politische Arbeit nicht, denn wir tragen sie zurück auf die Straße.

Zurück bleibt eine kraftvolle Demo, welche den aktuell Beschuldigten den Rücken stärkt für ihr kommendes Verfahren. Für uns die Erfahrung, dass es in Stuttgart durchaus gut funktioniert mit antiautoritären Genoss*innen auf die Straße zu gehen und wir Zeit investieren müssen, um an eigenen Blöcken zu arbeiten und diese vorzubereiten