Gegen die AfD in Backnang-Schwäbisch Gmünd

Vergangenen Sonntag waren wir auf der Kundgebung gegen die AfD in Schwäbisch Gmünd und beteiligten uns mit einem Redebeitrag.

Die AfD hatte die Veranstaltung als Auftakt für den Wahlkampf im Wahlkreis Backnang-Schwäbisch Gmünd gesehen, was zu berechtigtem Protest vor der Halle führte.

Vielen Dank an die Organisatoren rund um das Bündnis #AufstehenGegenRassismus Gmünd. Neben Protesten den Protesten vor Ort konnte zudem im Rahmen einer Sponti zum Veranstaltungsort ein schöner Akzent gesetzt werden,

Liebe Freund:innen,
Werte Antifaschist:innen,

gemeinsam setzen wir heute ein Zeichen gegen die AfD in Gmünd. Wir
möchten euch in unserem Beitrag etwas die Umstände näher bringen unter
welchen die AfD in den Wahlkampf startet.

Zudem wie es um die AfD in Backnang steht, welche den anderen Teil des
Wahlkreises starten. Vorab mag manches verwirrend wirken, jedoch ist die
sinnbildlich für diese Partei und ihren aggressiven Umgang.

Dass dabei Leute auf der Strecke bleiben zeigt sich bereits an der
Kandidatenaufstellung der Partei. Bis vor knapp 3 Wochen hieß der
Kandidat des Wahlkreises noch nicht Andreas Wörner. Ein eher etwas
schwammig auftretender Typ, welcher sich seltener Fauxpas leistet oder
zumindest verhindert dass diese Publik werden.

Ursprünglich sollte heute hier neben Markus Frohnmaier jedoch ein alter
Bekannter dessen stehen: Frank Kral aus dem Backnanger Umland. Kral
hatte in der Vergangenheit bereits in der Partei Karriere gemacht und in
der Bundesgeschäftsstelle, sowie dem Landesvorstand gesessen.

Es folgte die Spendenaffäre um Alice Weidel und die Beteiligung an einem
internen, rechten Putschversuch gegen den noch bestehenden
Landesvorstand. Selbst vor einer Zusammenarbeit mit einer NSU-Anwältin
machte Kral nicht halt.
Seine ehemaligen Kollegen bestätigtem ihm anschließend:, dass „Gebrüll,
Pöbeleien, Anschuldigungen und dergleichen mehr“ zu seinem
Standardrepertoire gehörten und er „eine Spur der kollegialen und
moralischen Verwüstung“ hinterließen.

Diese umstrittene Personalie war es welche die erste
Aufstellungsversammlung für Backnang-Schwäbisch Gmünd gewann und sagt
damit vieles über die Zusammensetzung dieser Ortsverbände aus.

Besonders sticht dort der Ortsverband Backnang hervor. Nicht nur, dass
die beiden Gemeinderäte sich nebenbei als Onlinetrolle betätigen, so
positioniert sich der Ortsverband offen am rechten Rand der ohnehin
schon rechten Partei.

Die klare Sympathie zum Flügel drückt einer der Stadträte dadurch aus,
dass er ein Bild von sich nebst Höcke seit Jahren als Profilbild hat.
Selbiger teilte immer wieder Bilder mit Anleihen aus dem NS und war
zuletzt im Schwurbelspektrum aktiv, wo er sich auch indirekt zu Q-Anon
bekannte.

Für den harten Rechtsaußenkurs stand auch im letzten Jahr eine
Veranstaltung mit Stefan Räpple, als dieser parteiintern bereits kurz
vor dem Verweise stand. Dessen einstehen für eine nationale Revolution
und Verteidigung von offenem Antisemitismus findet in der Backnanger AfD
offenbar gute Freunde. Mit der kurzzeitigen Wahl Krals zeigt sich der
starke Einfluss des faschistischen Flügels und seine offenkundige
Heimstätte in Backnang.

Damit wollen wir jedoch nicht sagen, dass der restliche Teil der Partei
für uns okay wäre: sie besteht aus Antisemitismus, Rassismus,
Queerfeindlichkeit, Frauenverachtung, Abschottung, Autoritären
Phantasien, Charakter sowie Ableismus.

Jenen die mit ihnen reden möchten wollen wir nur entgegen rufen, dass
man mit Faschisten nicht diskutiert. In diesem Sinne rufen wir auf sich
der Partei in den Weg zu stellen und ihnen das Leben schwer zu machen.
Auf allen Ebenen, mit allen Mitteln.