Gemeinsames Zeichen gegen Rechtsruck und Krieg gesetzt

Am vergangenen Freitag den 30. August beteiligten wir uns kämpferisch am „Nie wieder Krieg. Nie wieder Faschismus.“-Umzug des DGB in Fellbach. Im Gegensatz zu vor gegangenen Veranstaltungen verzichteten wir auf einen eigenen Block und konnten so ein weitgehend, einheitliches Bild der Demonstration schaffen.

Angesichts der Wahlen in Sachsen und Brandenburg, sowie des 80. jährigen Kriegsbeginns erachteten wir es für richtig den diesjährigen Antikriegstag „Seit-an-Seit“ anzugehen. In Absprache mit anderen Organisationen trafen wir somit die Entscheidung ohne Block zu laufen.

Mit diesem Vorgehen konnten wir die Spaltung zwischen Jung und Alt überbrücken und antikapitalistische, emanzipatorische Perspektiven sichtbar machen. Das entschlossene Auftreten zeugte zudem von einem wachsenden Selbstbewusstsein der antiautoritären Bewegung im Kreis.

Die über 100 Teilnehmer*innen dieses Jahres waren eine der größten Versammlungen dieser Art in Fellbach. Angesichts der globalen Situation und steigenden Militarisierung scheint die Bereitschaft, in diesem Bereich aktiver zu werden, wieder zu steigen. Am Anschluss an die Veranstaltung wurde die aktuelle Drohkulisse in einem Vortrag nochmals in das globale Geschehen eingeordnet.

Dass im Zuge geopolitischer Konflikte immer wieder fragwürdige Erklärungskonzepte an den Tag treten, ist ein Umstand, dem wir in Zukunft weiterhin kritisch gegenüber stehen müssen. Einem stumpfen Parteiergreifen (z.B. für Russland) muss eine reflektierte Sicht gegenüber gestellt werden.

Dies kann nur durch kontinuierliche und verbindliche, sowie theoretische und praktische Arbeit geschehen. Gegen Staat, Nation und Kapital.

Für einen emanzipatorischen Aufbauprozess!

Der rechte „Störversuch“

im Rahmen des Antikriegstages rief der Fellbacher Lokalspinner Michael S. zu einer Kundgebung gegen die DGB-Veranstaltung auf. Zu seiner Kundgebung verirrte sich lediglich ein weiteres „Volk“ und unterstrich seine politische Isolierung. Unter Polizeischutz konnten sie die Kundgebung etwas verflogen, ehe sie abzogen.

Nach der gefailten Traueraktion der Faschisten in Backnang, war dies die zweite rechte „Kundgebung“ in einem Monat mit lediglich zwei Teilnehmern. Womit beide nach Versammlungsrecht keine Versammlungen waren.

 

 

 

Wir sehen hier einen Erfolg unserer jahrelangen antifaschistischen Praxis, jedoch müssen wir auch hinterfragen, wie viel Kraft wir in diese Miniatur-Versammlungen stecken. Nichtsdestotrotz: Kein Raum den Rechten!